Das Glückshormon Serotonin
Serotonin ist bekannt für seine positive Wirkung auf die Stimmung und den Schlaf. Aber welche Rolle spielt das Glückshormon wirklich für unsere Psyche und die Gesundheit? Alles Wichtige über den „Glücklichmacher“ Serotonin und wie es die Stimmung und den Schlaf entscheidend beeinflusst, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Serotonin?
- So entsteht Serotonin
- Funktion & Wirkung von Serotonin
- Serotonin & Stimmung
- Serotonin & Schlaf
- Was passiert bei einem Serotoninmangel?
- Serotonin als Nahrungsergänzung?
- Serotonin – Gute Stimmung und erholsamer Schlaf
- Fazit
1. Was ist Serotonin?
Serotonin, auch als 5-Hydroxytryptamin (5-HAT) bezeichnet, ist eines der sechs als Glückshormone bekannten Botenstoffe im menschlichen Organismus. Neben seiner berühmten Wirkung auf die Stimmung ist das körpereigene Hormon aber auch an weiteren wichtigen Körperfunktionen beteiligt. Es funktioniert als Botenstoff im zentralen Nervensystem, hat einen entscheidenden Einfluss auf unseren psychischen Zustand, kontrolliert das Schlaf-Wach-Verhalten und reguliert wichtige Prozesse im Herz-Kreislauf- und Magendarmsystem. Das Hormon ist daher mitverantwortlich für eine gute Laune am Tag und einen gesunden Schlaf in der Nacht.
Ein Mangel an Serotonin dagegen kann der Gesundheit langfristig schaden und die Entstehung von negativen Verstimmungen bis hin zu Depressionen sowie Schlafstörungen begünstigen. Aber wie entstehen das Glückshormon Serotonin und seine bedeutende Wirkung auf das Gemüt und den Schlaf?
2. So entsteht Serotonin
Serotonin kann von unserem Körper selbst gebildet werden und kommt sowohl in unserem Gehirn und dem zentralen Nervensystem, als auch im Herz-Kreislauf-System, dem Magen-Darm-System und in unserem Blut vor. Der wichtigste Baustein ist dabei die essentielle Aminosäure L-Tryptophan, die unter anderem durch die Ernährung aufgenommen und besonders unter dem Einfluss des Tageslichts zu Serotonin umgewandelt wird. Regelmäßige sportliche Betätigung, viel Zeit an der frischen Luft und eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung können die Produktion ankurbeln und dafür sorgen, einen gesunden Serotoninspiegel zu erhalten.
Wusstest du das? Wegen des fehlenden Tageslichts produziert der Körper besonders in den kalten Jahreszeiten weniger Serotonin, welches aufgrund der Dunkelheit zudem schneller in Melatonin umgewandelt wird. So kommt es zu vermehrter Müdigkeit und dem berühmten Herbst- oder Winterblues.
3. Funktion & Wirkung von Serotonin
Serotonin ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen und regulativen Funktionen unseres Körpers beteiligt. So beeinflusst es im Gehirn vor allem das emotionale Empfinden, das zentrale Belohnungssystem und die Stimmung, ist aber als Vorstufe des Schlafhormons Melatonin ebenfalls an der Regulierung des Schlafverhaltens und der Körpertemperatur beteiligt. Und auch im Darmsystem wird Serotonin dringend benötigt, um die Verdauungstätigkeit und den Appetit zu steuern.
Serotonin & Stimmung
Unser Körper produziert verschiedene Glückshormone, zum Beispiel Serotonin, Dopamin, Noradrenalin oder die bekannten Endorphine. Während Dopamin oder Noradrenalin eher stimulierend und aufputschend auf das Gemüt wirken und so für Motivation und gute Laune sorgen, zeigt sich Serotonin eher beruhigend und entspannend. Es wirkt stimmungsaufhellend, motivationsfördernd und schmerzhemmend und ist zudem in der Lage, die Stressreaktion des Körpers im zentralen Nervensystem abzudämpfen. Auf diese Weise trägt ein normaler Serotoninspiegel zu einer entspannten und positiven Stimmung bei und hilft, die Psyche in einem positiven Gleichgewicht zu halten.
Serotonin & Schlaf
Serotonin entsteht aus der Aminosäure L-Tryptophan und ist gleichzeitig die Vorstufe des als Schlafhormon bekannten Melatonin. Unter der Einwirkung des Tageslichts wird Serotonin bei zunehmender Dunkelheit zu Melatonin umgewandelt und trägt damit entscheidend zu einem gesunden Schlaf-Wach-Verhalten bei. Serotonin selbst hat jedoch ebenfalls einen direkten Einfluss auf den Schlaf und die Schlafqualität.
Nacht für Nacht durchlaufen wir mehrere Schlafzyklen, die sich in verschiedene Schlafphasen gliedern. Der Übergang von einer Phase zur nächsten sowie von einem Zyklus zum anderen wird unter anderem durch Serotonin gesteuert. Es regelt ein einfaches Einschlafen und festigt die Schlafzyklen untereinander, damit wir in der Nacht ohne zu erwachen in den nächsten Schlafzyklus gleiten und ungestört durchschlafen. Serotonin hilft uns also dabei, problemlos in den Schlaf zu finden und morgens richtig ausgeruht aufzuwachen. Denn die natürliche Schlafstruktur zu erhalten ist eine wichtige Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf und ein fittes, positives Gefühl am nächsten Tag.
Was passiert bei einem Serotoninmangel?
Mit einem Mangel an Serotonin ist zumeist ein niedriger Serotoninspiegel im Gehirn gemeint, der zum Teil schwerwiegende negative Folgen auf die Psyche mit sich bringt. So wird ein Mangel an Serotonin unter anderem mit der Entstehung von Depressionen und depressiven Verstimmungen in Verbindung gebracht; es kommt vermehrt zu Müdigkeit und Erschöpfungsgefühlen, Reizbarkeit, Aggressivität, Nervosität oder Anspannung. Beeinträchtigungen des Schlafs können diese Symptome zusätzlich verstärken, weil die nötige Regeneration ausbleibt.
Auf körperlicher Ebenen bewirkt ein niedrigerer Serotoninspiegel unter anderem Veränderungen des Appetits und Essverhaltens sowie der sexuellen Lust oder dem allgemeinen Schmerzempfinden. Das Glückshormon ist demnach nicht nur essentiell für die mentale Gesundheit, sondern auch für die körperliche.
4. Serotonin als Nahrungsergänzung?
Nur ca. 5% des Serotonins in unserem Körper befindet sich im Gehirn und trotz seiner Wichtigkeit ist Serotonin nicht in der Lage, die so genannte Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Das bedeutet, dass unser Hirn kein zugeführtes Serotonin aufnehmen, sondern den Botenstoff „vor Ort“ selbst produzieren muss und eine zusätzliche Einnahme, beispielsweise über ein Nahrungsergänzungsmittel, keine Wirkung hat.
Um den Serotoninspiegel zu erhöhen kann es aber helfen, dem Körper alle zur Produktion benötigten Bausteine in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Die Serotonin-Vorstufe L-Tryptophan findet sich in zahlreichen Lebensmitteln und kann besonders in Kombination mit weiteren Nährstoffen wie Vitamin B, Magnesium oder Zink die wichtige Hormonproduktion ankurbeln. Auch Vitamin D und die ohnehin gesunden Omega-3-Fettsäuren sollen in der Lage sein, den Serotoninspiegel positiv zu beeinflussen. Neben einer ausgewogenen vitaminreichen Ernährung kann also auch ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel mit L-Tryptophan dabei helfen, einen gesunden Serotoninspiegel zu halten und somit beste Voraussetzungen für einen rundum gesunden Organismus, gute Laune am Tag und einen erholsamen Schlaf in der Nacht schaffen.
Mehr über L-Tryptophan und weitere Aminosäuren erfährst du in diesem Artikel.
5. Serotonin – Gute Stimmung und erholsamer Schlaf
Hinter dem „Glückshormon“ Serotonin steckt also doch mehr als ein bloßer Stimmungsmacher und es ist einer von vielen wichtigen Faktoren, um langfristig glücklich und ausgeglichen, aber eben auch gesund und leistungsfähig zu bleiben – und um gut zu schlafen. Denn besonders, wenn die schlaffördernde Funktion des Botenstoffs ausbleibt, werden erholsame Nächte schnell zur Herausforderung und schlagen uns zusätzlich auf die Stimmung.
Versuche daher, deinen Serotoninspiegel nicht außer Acht zu lassen, damit du erholsam schläfst und gesund und glücklich in den Tag startest!
6. Fazit
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Serotonin ist ein wichtiger Botenstoff und spielt eine wichtige Rolle für die Psyche, den Schlaf, das Herz-Kreislauf- oder das Darmsystem.
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Als Glückshormon wirkt Serotonin entspannend, stimmungsaufhellend und ausgleichend und kann das Stressempfinden dämpfen.
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Serotonin regelt eine gesunde Schlafstruktur und wirkt positiv auf das Ein- und Durchschlafen in der Nacht.
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Um den Serotoninspiegel aktiv zu erhöhen, eignen sich Nahrungsergänzungsmittel mit L-Tryptophan, ausreichend Tageslicht, sportliche Aktivität und eine insgesamt vitaminreiche Ernährung.