Die richtige Matratze finden

Eine bequeme Matratze ist grundlegend für einen erholsamen Schlaf. Wir zeigen dir, worauf du beim Matratzenkauf achten kannst und wieso Härtegrad, Stützzonen & Co. genau zu dir passen sollten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Eigenschaften einer guten Matratze
  2. So wählt man die richtige Matratze
  3. Tipps für den Matratzenkauf
  4. Fazit

Wir alle kennen das Gefühl, wenn wir bei Freunden oder im Hotel übernachten und uns am Morgen wie gerädert fühlen. Häufig liegt das auch daran, dass wir auf einer ungewohnten und nicht passenden Matratze geschlafen haben. Die Matratze trägt nämlich entscheidend dazu bei, dass wir nachts bequem liegen und somit vollkommen zur Ruhe kommen und entspannen können. In den eigenen vier Wänden ist es daher absolut empfehlenswert, die Matratze an die individuellen Bedürfnisse anzupassen, um langfristig bequem zu liegen und erholsam zu schlafen. Aber was genau macht eine gute Matratze überhaupt aus und wie findet man die „richtige“ Matratze für sich?

1. Eigenschaften einer guten Matratze

Eine gute Matratze sollte flexibel, stützend und anpassungsfähig sein, um eine ergonomische und bequeme Körperhaltung zu ermöglichen. Eine medizinisch korrekte Schlafposition stellt sicher, dass die Schultern und die Halswirbelsäule im rechten Winkel zueinander liegen, während der Kopf und die Wirbelsäule bis hin zum Becken eine gerade Linie bilden.

 

Schlafmagazin: Richtige Liegepositionen auf der Matratze bei verschiedenen Schlafpositionen

Eine gute Matratze sorgt demnach dafür, dass insbesondere die ausgeprägten Partien wie die Schultern oder das Becken optimal einsinken und der Körper trotzdem gut stabilisiert wird. Das hilft, Druckpunkte zu vermeiden, die zu Verspannungen am nächsten Morgen führen. Ebenfalls wichtig ist, dass sich die Matratze bei Bewegung schnell anpassen kann – immerhin wechseln wir während des Schlafs bis zu 80 Mal unsere Liegeposition.

2. So wählt man die richtige Matratze

Bei der Auswahl der perfekten Matratze kommt es besonders auf den Härtegrad, die eigene Körperform, die bevorzugte Schlafposition und das verwendete Material an. Je höher das Körpergewicht, desto fester sollte die Matratze sein. Entsprechend der Schlafposition und Körperform definierte Stützzonen sorgen dafür, dass die Wirbelsäule gerade positioniert wird und der Körper (speziell Schultern und Hüfte) richtig einsinkt. Länge, Breite und Material der Matratze werden an der Körpergröße und den persönlichen Präferenzen gemessen. Wer sein Bett mit jemandem teilt, sollte sich außerdem überlegen, ob die individuellen Bedürfnisse zusammenpassen und gemeinsam eine große oder aber lieber zwei kleine Matratzen eingesetzt werden.

Größe/Maße

Bei der Größe der Matratze kommt es ganz darauf an, wie viel Platz du beim Schlafen benötigst. Als Faustregel gilt, dass die Länge der Matratze mind. 20 cm höher sein sollte als die eigene Körpergröße. Bei einer Körpergröße von über 180 cm kann es sich daher lohnen, über eine Liegefläche von 220 cm nachzudenken.

Gängige Matratzengrößen für Erwachsene haben eine Breite von 90 – 180 cm und eine Höhe von 200 – 220 cm. Besonders bekannt sind die Standardgrößen Queen Size (160 x 200 cm) oder King Size (180 x 200 cm).

Härtegrad

Das Körpergewicht ist grundlegend für die Wahl des richtigen Härtegrades. Je höher das Gewicht ist, desto härter sollte die Matratze sein, damit sie genügend Stützkraft besitzt. Zur Orientierung werden Härtegrade in den Stufen H1 bis H5 unterschieden. Wenn du einen Bettpartner hast und der Gewichtsunterschied über 15 Kilogramm beträgt, solltet ihr lieber zwei getrennte Matratzen wählen.

  • Härtegrad H1: bis 60 kg
  • Härtegrad H2: 60-80 kg
  • Härtegrad H3: 80-100 kg
  • Härtegrad H4: ab 100 kg
  • Härtegrad H5: ab 130 kg

Tipp: Der Härtegrad der Matratze spielt auch eine Rolle bei der Kissenauswahl, denn wie stark dein Kissen einsinkt, kann beeinflussen, welche Höhe es haben muss, damit du bequem liegst. Zum Kissenratgeber ➨

Stützzonen

Bei der Matratzenwahl geht es in Sachen Körperform hauptsächlich um das Verhältnis der Schulter- und Hüftpartien und auch, in welcher Position diese aufliegen. Je nachdem, ob sie mehr oder weniger ausgeprägt sind und ob du bevorzugt in der Rücken-, Seiten- oder Bauchlage schläfst, kann sich der punktuelle Aufliegedruck verändern. Mit einer Matratze, die über passende Stützzonen verfügt, können Druckstellen entlastet und die entsprechenden Körperbereiche optimal gestützt werden. Viele Matratzen verfügen heute über eine 7-Zonen-Stütztechnik, bei der die Matratze in spezielle Bereiche für Kopf, Schulter, Lordose, Becken, Oberschenkel, Wade und Fuß eingeteilt ist. So können die unterschiedlichen Körperbereiche und eine ergonomische Liegeposition perfekt unterstützt werden.

Schlafmagazin: Material und Struktur einer guten Matratze

Material

Federkern, Latex, Kaltschaum, Visco – eine Matratze kann aus verschiedensten natürlichen und synthetischen Materialien bestehen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Hier kommt es häufig darauf an, mit welchem Material du dich am wohlsten fühlst und ob die Materialeigenschaften zu deinen Bedürfnissen passen. So eignet sich für Menschen, die nachts vermehrt schwitzen, eine Federkernmatratze, da sie wenig Wärme speichert und über eine gute Luftzirkulation verfügt. Eine Person, die schnell friert, kann wiederum auf eine Schaummatratze setzen, da diese in der Regel eine gute Wärmeisolation aufweisen. Allergiker profitieren dagegen von der besonders hygienischen Struktur einer Latexmatratze oder einer atmungsaktiven Federkern- oder Schaumunterlage.

3. Tipps für den Matratzenkauf

Die Suche nach der perfekten Matratze kann anstrengend sein. Deshalb geben wir hier noch einige Tipps, wie du schneller die passende Matratze findest.

👉 Vorbereitet sein

Am besten kennst du bereits dein Körpergewicht, deine Körpergröße und kannst ungefähr sagen, in welcher Schlafposition du am besten schläfst. So kannst du direkt verschiedene Produkteigenschaften vergleichen und dich nach deinen Bedürfnissen beraten lassen.

👉 Tagsüber probeliegen

Probeliegen ist das A und O, denn nur du kannst sagen, ob sich eine Matratze für dich bequem anfühlt. Für einen objektiven Eindruck solltest du den Liegetest am besten tagsüber machen – denn abends, wenn du ohnehin erschöpft und müde bist, wird sich sicher jede Matratze kuschelig und bequem anfühlen.

Schlafmagazin: Matratze richtig und tagsüber probeliegen

👉 Richtig testen

Vor Ort in einem Geschäft und womöglich noch unter Beobachtung eines Mitarbeitenden trauen sich viele nicht, sich komplett auf das Bett zu legen. Es ist aber wichtig, nicht nur einen Sitz- und Drücktest zu machen, sondern das Empfinden beim Liegen in der üblichen Schlafposition zu testen - egal, wie ungelenk es aussieht.

👉 Beratung in Anspruch nehmen

Geschultes Fachpersonal kann dich schnell dabei unterstützen, eine Matratze zu finden, die deinen Schlafbedürfnissen gerecht wird. Außerdem kannst du hier direkt alle Fragen stellen, die eventuell aufkommen.

4. Fazit

  • Bei der Wahl der Matratze kommt es auf den Härtegrad, die Größe, die Stützfunktion und das Material an.
  • Die Matratze sollte zu Körperform, Körpergewicht und besonderen Schlafbedürfnissen wie Schwitzen oder Rückenproblemen passen.
  • Gehe gut vorbereitet und lieber tagsüber zum Probeliegen und lasse dich von Fachpersonal beraten, um schneller eine Wahl zu treffen.

Liebe Grüße und bis bald!

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