Müde trotz genügend Schlaf?

Nachts genügend geschlafen, aber tagsüber trotzdem müde? Wir erklären dir, wieso dich genug Schlaf nicht immer wach macht und zeigen dir, woran es liegen könnte, dass du dich trotz ausreichend Schlafs müde fühlst.

 Inhaltsverzeichnis

  1. Müde trotz Schlaf
  2. Gründe für vermehrte Müdigkeit
  3. Tipps für eine gute Schlafqualität
  4. Fazit

1. Müde trotz Schlaf

Wer lange genug schläft, wacht auch erholt wieder auf – nicht wahr? Viele gehen davon aus, dass es bei einem guten Schlaf besonders auf die richtige Dauer ankommt und die häufigste Empfehlung für eine gute Nacht lautet, als Erwachsener etwa 7-8 Stunden zu schlafen. Leider kommt es aber nicht nur darauf an, wie lange wir in Summe schlafen, sondern auch auf die Schlafqualität und wie gut unser Körper die Ruhezeit nutzen kann an.

Während des Schlafs durchlaufen wir mehrere Schlafzyklen, die wiederum in eine bestimmte Abfolge von Schlafphasen unterteilt ist. Dabei fällt jedoch nicht jeder Schlafzyklus gleich aus. Zu Beginn der Nacht verbringen wir vermehrt Zeit im Tiefschlaf, während wir gegen Ende der Nacht mehr Zeit im REM-Schlafstadium haben. Diese Entwicklung ist grundlegend dafür, dass die Regeneration und alle wichtigen Erholungsprozesse ausreichend ablaufen und wir morgens frisch in den Tag starten.

Schlafmagazin: Hypnogramm, Schlafphasen im Überblick

Häufige Schlafunterbrechungen, bestimmte Schlafstörungen und körperliche Beschwerden können aber dazu führen, dass die Erholsamkeit des Schlafs sinkt und wir trotz genügend Zeit im Bett nicht wirklich ausgeschlafen sind. Dann sollten wir versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen.

2. Gründe für vermehrte Müdigkeit

Lärm

Umgebungsgeräusche können nicht nur zu störenden Schlafunterbrechungen, sondern auch zu einem erhöhten Stresslevel führen. Wenn du also die ganze Nacht starkem Lärm ausgesetzt bist, zum Beispiel weil du an einer vielbefahrenen Straße wohnst oder dein Bettpartner laut schnarcht, kann deine Schlafqualität leiden, wodurch du morgens weniger erholt bist, obwohl du die ganze Nacht geschlafen hast.

Schlafmagazin: Lärm in der Nacht

Umgebungstemperatur

Ist dein Schlafzimmer zu heiß oder zu kalt, reagiert dein Körper häufig damit, die Körpertemperatur zu regulieren, wodurch du eher aus dem Schlaf erwachst und vermehrt schwitzt oder frierst. Außerdem zeigen Studien, dass die Schlafqualität ab einer Raumtemperatur von 25 Grad zunehmend abnimmt. Die Hitze führt dazu, dass der Schlaf dann fragmentierter ausfällt und es längere Wach- und Leichtschlafphasen sowie weniger Tief- und Rem-Schlafphasen gibt.

Ernährungsverhalten

Dein Ernährungsverhalten, insbesondere unmittelbar vor dem Zubettgehen, kann einen erholsamen Schlaf stören. Eine üppige Mahlzeit kurz vor dem Schlaf liegt womöglich schwer im Magen und sorgt für anhaltende Verdauungsprozesse. Auch die Abbauprodukte von Alkohol sind wirken negativ auf die Regeneration. Obwohl du also mit vollem Magen oder leichtem Alkoholkonsum vermeintlich gut einschläfst, wirst du am nächsten Morgen wahrscheinlich weniger ausgeruht sein.

Schlafapnoe

Schlafapnoe ist eine Schlafstörung, bei der es zu kurzzeitigen Aussetzern der Atmung während des Schlafs kommt. Obwohl diese Aussetzer häufig nicht zum vollständigen Erwachen führen und von Betroffenen kaum bemerkt werden, wirken sie negativ auf die Schlafqualität. Die Sauerstoffversorgung verschlechtert sich und der Körper wird immer wieder in Alarmbereitschaft versetzt. Tagesmüdigkeit trotz genügend Schlafs gilt daher auch als klassisches Symptom für eine Schlafapnoe. Mehr dazu erfährst du hier.

Stress

Stress ist der Schlafkiller Nummer 1. Er hat einen entscheidenden Einfluss auf das Schlafverhalten und kann dazu beitragen, dass wir weniger Zeit im Tiefschlaf erhalten. Hinzu kommt, dass Schlafmangel selbst wiederum zu emotionalem und körperlichem Stress führen kann – es entsteht ein Teufelskreis, der im schlimmsten Fällen sogar zur Entstehung psychischer Beeinträchtigungen führen kann.

Bewegungsmangel

Bewegung kurbelt den Kreislauf an und wirkt positiv auf den Stoffwechsel. Viele Untersuchungen beweisen auch, dass regelmäßige Aktivität sich positiv auf den Schlaf und das Einschlafen auswirkt. Wenn wir uns tagsüber jedoch zu wenig bewegen, kann sich das Schlafverhalten verschlechtern. Wir werden träge und verbringen vielleicht mehr Zeit im Bett, als nötig.

3. Tipps für eine gute Schlafqualität:

Tipp #1: Ungestörte Schlafumgebung

Versuche alles zu vermeiden, was in deiner Schlafumgebung störend auf deine Nachtruhe wirken kann. Vermeide Lärm, Licht, unangenehme Temperaturen und sorge für eine wohlige Atmosphäre. Alles andere führt zu Stress, der die Schlafqualität mindert.

Schlafmagazin: Schlaf tracken oder beobachten lassen

Tipp #2: Beobachten lassen

Du teilst dein Bett mit deinem/r Partner/in oder trägst eine Smartwatch, die deinen Schlaf tracken kann? Perfekt! Dann lass dich im Schlaf einmal beobachten, um herauszufinden, ob du dich ungewöhnlich verhältst, Schwierigkeiten mit der Atmung hast oder sonst etwas Außergewöhnliches auftritt.

Natürlich gibt es noch viele weitere Tipps, die dir helfen können, die Zeit im Schlaf wieder optimal zu nutzen und erholt in den Tag starten zu können. Wir empfehlen dazu insbesondere die Regeln der guten Schlafhygiene ➨

Tipp #3: Entspannende Abendrituale

Wirke dem Alltagsstress entgegen und suche dir ein entspannendes Ritual, das dir vor dem Zubettgehen beim Abschalten hilft.

4. Fazit

  • Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf kann entstehen, wenn die Schlafqualität abnimmt und der Körper sich nicht richtig erholen kann.
  • Gründe für Tagesmüdigkeit trotz genügend Schlafs können Lärm, falsche Umgebungstemperaturen, ungesundes Essverhalten, Stress, Bewegungsmangel oder Schlafapnoe sein.

 Liebe Grüße und bis bald!

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